Die Feen von Taucha
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Donnerstag, 08. Oktober 2020
Mai 1192 - April 1193: Suche nach Emilia del Gardos verschwundenem Klüngel - Feen-Labyrinth im Haus des Prinzen von Taucha
Nach dem Fest
- Zuerst wurde Markus endgültig vernichtet. Tibor gewährte Bernhard die Möglichkeit, die Macht von Markus in sich aufzunehmen (zugegeben erst, nachdem er selbst gescheitert war).
- Catalina untersuchte das Blut von Iris, fand aber nur heraus, dass ihr Erzeuger ein Sethit namens Eli war.
- Dann begann das Klüngel mit der Suche nach Iris Herz, um Catalina ihre Chance auf Vergrößerung ihrer Macht zu gewähren. Man durchsuchte das Haus von Kunhardt von Talbach und fand einen versteckten Raum, der offenbar von Iris als Unterschupf genutzt worden war. Dort bemerkte Catalina einen seltsamen, exotischen Geruch - als ob dort jemand gewohnt hatte, der lange mit einem fremdartigen Wesen oder einer fremdartigen Pflanze zusammengewesen war. Derselbe Geruch haftete auch an einem Bündel schwefelgelber Haare, die Franz an anderer Stelle (unter der Dielung, zusammen mit Wertsachen) gefunden hatte. Niemand konnte das Haar bisher einem Lebewesen zuordnen. Außerdem fanden sie Aufzeichnungen von Iris, die Catalina in den nächsten Nächten bruchstückhaft entziffern konnte (obwohl sie eigentlich nicht genau sagen konnte, in was für einer Sprache es geschrieben war). Daraus gingen u.a. Einzelheiten zur Geschichte Maris hervor (die Catalina z.T bereits in einem Erinnerungs"blitz" gesehen hatte, als Mari ihr das Schwert entrissen hat, und die Catalina auch dem Klüngel schon geschildert hatte). Außerdem fand sie heraus, dass Iris wohl vor ca. 800 Jahren einen Bhaali namens Marduk diableriert hatte - der anscheinend ein Kind von Anaduk gewesen war, den Mari getötet hatte, als sie "wiedergeboren" und zur Bhaali geworden war. Das Alter von Iris schätzte Catalina anhand der Aufzeichnungen auf über 1000 Jahre - Anaduks Tod (und somit der Beginn von Maris kainitischer Existenz) schien ungefähr 1800 Jahre her zu sein.
- Mit der Hilfe von Bernhard brachte Franz den Mechanicus und dessen Familie "in Sicherheit" - raus auf Tibors Burg. Franz hält sich dann in den nächsten Nächten öfters dort auf, um vom Mechanicus dessen Künste zu lernen.
- Durchsuchen der Ruinen der Peterskirche ohne nennenswerte Ergebnisse. Nur Solomon war von einem leicht angeschmolzenen Kerzenständer fasziniert und nahm ihn mit.
- Zuflucht von Iris durchsucht. Haarbüschel mit seltsamem Geruch gefunden.
- Zuflucht von Bruder Lazarus durchsucht: verlassen, aufgeräumt - war anscheinend auf "Flucht" vorbereitet. Vertrocknete Beeren gefunden -> auf der Suche nach möglichen Standorten, wo die Pflanze wächst, kamen drei mögliche Orte in Betracht (einer im Norden, einer im Südosten, einer im Westen).
- Herz von Iris in altem Hügelgrab gefunden, bewacht von einem geflügelten Wesen mit Affengesicht (wahrscheinlich dämonischer Wächter) - sehr stark (Solomon, Bernhard und Catalina wurden von ihm jeweils mit einem Schlag niedergestreckt), wurde nur dank geheiligten Waffen und Weihwasserkrügen besiegt - sowie einer großen Schlange. Catalina nahm das Herz mit, um in Ruhe das Herzblut auszutrinken (was auch gelang).
- Info über die Nikolaischule:
- die Schule bietet in erster Linie Ausbildung für Kinder von freien Stadtbürgern. Ein besonderer Schwerpunkt scheint auf einer künstlerischen Ausbildung zu liegen, d.h. das künstlerische Ausdrucksformen wie Malerei, Architektur, Bildhauerei gefördert werden, bzw. die Beschäftigung mit Kunst.
- Klüngel stellt bei Nachforschungen bzw. in Gesprächen nebenbei fest, dass es nach Gerits Verschwinden wohl ein klein wenig Unsicherheit unter den kirchlichen Lehrern gab; vor kurzem scheint aber wieder jemand aufgetaucht zu sein, der ihnen neuen Elan und neue Zuversicht gegeben hat, so dass sie ihren Dienst wieder wie gewohnt verrichten. An der Ausrichtung der Schule und ihrer kirchlichen Orientierung scheint sich aber nichts geändert zu haben.
Frühjahr 1192
- Bernhard und Solomon sprachen mit Marte dem Fischer über die Wächter der Kirche. Marte zeigte sich offen für Bernhards Vorstellungen über die Ziele eines solchen Kreises (Förderung des Glaubens => Gott zu den Menschen bringen, nicht die Menschen in die Kirche) - Solomon schien etwas irritiert darüber. Man einigte sich auf regelmäßige Treffen, wollte einen neutralen Treffpunkt suchen und möglicherweise als "geistliches Zentrum" aufbauen.
- Solomon beschäftigte sich mit ein paar Schülern der Nikolaischule und ihren Werken. Zwei interessant erscheinenden Kandidaten ließ er ein wenig "Motivation" und Anregung zukommen.
- Catalina schickte eine der beiden Frauen, die in Markus' Verlies gefunden worden waren, in das Zisterzienserinnen-Kloster - als Kontakt, um über die Vorgänge dort Bescheid zu wissen und eventuell eine legitimierende Verbindung für ihr Haus der frommen Frauen aufzubauen.
- Franz suchte und fand ein geeignetes Kind im Waisenhaus (Clarissa, , dass er zum Mechanicus brachte, damit es von ihm lernen konnte.
- Über Apolonias Verbindungen in der Stadt erfuhr das Klüngel ein wenig mehr: Sie schien in jeder Kneipe, jedem Wirtshaus mindestens eine Kontaktperson zu haben. Außerdem stehen anscheinend die Barfuß-Advocaten in enger Verbindung zu ihr; diese Advocaten bieten ihre Dienste vor allem den einfachen Leuten an, von denen sie oft kein Geld oder direkte Bezahlung verlangen - aber irgendetwas schien immer als "Bezahlung" zu dienen, aber niemand sprach darüber. Das Klüngel beschloss, die Advocaten genauer unter die Lupe zu nehmen, eventuell mit einem konstruierten oder echten Fall.
- abseits des Klüngels bat Tibor Catalina um ein geschmacksneutrales Gift, das Menschen und Ghule schwächen könne => Catalina konnte ihm ein solches beschaffen
- Blutjagd auf Pater Clewin: man fand heraus, dass es Ludowig war, der eine Blutjagd ins Gespräch gebracht hatte, als der Prinz sich mit seinen Beratern abgesprochen hat. Und aufgrund der ausgelobten Belohnung ist das Interesse an einer erfolgreichen Blutjagd auf Pater Clewin höchstwahrscheinlich bei allen Kainiten in Leipzig vorhanden, insbesondere bei den niederen Clans. Das Klüngel muss sich daher nicht allein und nicht so stark auf eine Verteidigung gegen Angriffe seitens Pater Clewins konzentrieren. Man beschloss aber, in der alten slawischen Burg eine Zuflucht für den Notfall einzurichten, mit speziellen Verteidungs- und Alarmvorrichtungen (für die man eventuell den Mechanicus heranziehen wollte - bzw. von Franz sich etwas konstruieren lassen wollte). Das Klüngel will sich in nächster Zeit nach geeigneten Handwerkern umschauen und einen Plan ausarbeiten, wie das Vorhaben umzusetzen sei.
- In der Stadt und unter der Bevölkerung scheint die Stimmung sich langsam gegen den fremdländischen Medicus zu wenden. Anscheinend wird in Kirchen und durch Verbreitung von Gerüchten (unchristliche Heilkunst, Magie, Hexenkunst gar) die Ablehnung geschürt.
- Von Sarafina erfuhr das Klüngel, dass es bisher in Leipzig keine Blutjagd gegeben habe (zumindest keine offiziell ausgerufene). Bisher wurde ihres Wissens auch nur ein Kainit verbannt: ein Brujah, der mit dem Tod des Erzeugers von Ludowig und Bogart etwas zu tun gehabt haben soll.
- Bernhard beschäftigte sich ausgiebiger mit der Familie von Brands, insbesondere mit den beiden jüngsten Söhnen Niklas und Berengar.
- Im Weidemond (Mai) luden zwei Kainiten - getrennt voneinander - zu kleinen "Festen" in ihre Häuser: Urla von Krakau und Tibor aus Nitra. Auf diesen Festen hatte das Klüngel Gelegenheit, mit verschiedenen Kainiten der Domäne zu sprechen, vor allem aber die anderen zu beobachten:
- Bogart erschien zu Urlas Fest, aber nicht zu Tibors. Auch Talita tanzte nur bei Urla. Salvina wurde gar nicht gesehen, ebenso die Gangrel (Wanda und Piroschka). Lazarus und Pater Clewins Anwesenheit wäre eine sehr große Überraschung gewesen, aber sie blieb aus.
- Aenlin hielt sich noch mehr abseits als sonst. Nur Ekarius, Gallus Martin und Renata von Miltitz-Schönberg sprachen mit ihr etwas länger. Bogart schien Aenlin gegenüber besonders kurz angebunden, nicht so redselig wie sonst.
- Apolonia schien außer vom Klüngel besonders von den Nosferatu, von Bogart und von Sarafina beobachtet zu werden - im Gespräch oder aus der Ferne.
- Als Franz auffiel, dass die Nosferatu bei so gut wie jedem Gespräch kurz "vorbeigingen", ließ er, jedesmal wenn das geschah, die Worte "Grüner Schinken" im Gespräch fallen.
- Urla befragte Bernhard und Tibor getrennt voneinander nach dem Verbleib von Markus. Es schienen einige Gerüchte zu kursieren.
- Bernhard nutzte die Gelegenheiten, um sich ein wenig mit Emilia del Gardo zu unterhalten. Als diese sich nach dem Klüngel und dessen Erfahrungen und Fähigkeiten erkundigte, gelang es Bernhard, das Thema zu wechseln, indem er sie nach ihren künstlerischen Interessen fragte.
- Emilia sprach Catalina an - Einstiegspunkt war die gemeinsame Herkunft aus spanischen Landen, wenn auch mit einigem Altersunterschied, wie schnell deutlich wurde. Emilia gelang es, ein wenig mehr über das Klüngel zu erfahren (bzw. ihre Informationen bestätigt zu finden); am Ende bat sie Catalina und das Klüngel, ihr bei einer persönlichen Angelegenheit zu helfen: Die Suche nach ihren befreundeten Kainiten aus Taucha, die mit ihr die Stadt verlassen wollten, aber bisher nicht aufgetaucht sind. Sie erzählte Catalina auch etwas mehr über das, was in Taucha mit den Kainiten passiert ist (siehe Klüngelinfo).
- In der Stadt gab es in letzter Zeit verschiedene "Überfälle" und Belästigungen (meist nachts) von unterschiedlichen Personen. So nach und nach scheint es dem Klüngel, als ob sie etwas mit der Blutjagd zu tun hätten. Auch nach dem Mechanicus wird gesucht (die Informationskreise der Nosferatu scheinen begierig jede Information über dessen Verbleib aufzusaugen).
- Bogart kündigt für Anfang Juni ein Fest für die hochgeborenen Kainiten der Domäne an.
Expedition nach Taucha
- Wegen der Sache in Taucha forschte das Klüngel ein wenig weiter und schmiedete Pläne:
- ein paar "genauere" Infos über Feen wurden in der Bibliothek gefunden
- Planung: die 2 Ghule Mirco und Gorald sollen vorgehen - zuerst zur Kapelle in Hohen-Ticheln, später dann nach Taucha - um nach Auffälligkeiten Ausschau zu halten und eine Zuflucht für das Klüngel vorzubereiten
- Kurz nach Tibors Fest (gegen Ende Mai) erhielt Tibor den Auftrag, Bernhard zum Prinzen zu bringen. Aber Bernhard hatte wohl kurz vorher eine Warnung erhalten (wie er später dem Rest des Klüngels mitteilte), dass es keine gute Idee wäre, hinzugehen, wenn er am (Un-)Leben bleiben wolle. Also sagte er Tibor, dass er nicht mitkomme und dass Tibor sagen soll, er habe Bernhard nicht mehr angetroffen. Tibor schien besorgt, aber willigte ein. Nach einem kurzen Austausch mit Solomon machte sich Bernhard auf nach Hohen-Ticheln, wohin sie Mirco und Gorald kurz zuvor gesandt hatten.
- Zudiesem Zeitpunkt stand Aenlin bei Catalina vor der Tür und bat um eine Unterredung. Nachdem Catalina sie hereingelassen hatte, fragte Aenlin, ob es möglich wäre, die Differenzen zwischen ihnen beiseite zu lassen und gemeinsam zu forschen. Als Catalina sich eher ablehnend zeigte (sie meinte, dass sie darüber erst nachdenken müsse), teilte ihr Aenlin mit, dass sie - zumindest für einige Zeit - die Stadt verlassen werde. Sie habe von Zlato, dem Kappadozianer-Prinzen von Delitzsch, eine Einladung erhalten, gemeinsam mit ihm zu forschen und Studien zu berteiben.
- Eine Nacht später wurde in der Nähe des Curtis regia eine Leiche gefunden: Nackt, mit einem in Form eines Pentagramms zugenähten Bauch, aus dem später kleine schwarze Schlangen krochen (als Geronimus, der hinzugerufen worden war, die Naht aufschnitt). Catalina, die zufällig in der Nähe war, lief (verdunkelt) hin und beobachtete die Szene. Sie entdeckte auch, dass der Darm des Toten an die Tür des Curtis regia wie eine Girlande genagelt worden war. Franz tauchte ebenfalls auf - und erlaubte sich einen Spaß mit der Wache (die prompt kreidebleich weglief). Catalina sah auch Salvina, die verdunkelt zusammen mit Geronimus und einem Priester ankam - anscheinend war sie aber mehr an den Personen als an der Leiche interessiert. Salvina schien auch Catalina nicht zu bemerken - entweder sie konnte Catalinas Verdunklung nicht durchschauen oder es war ihr gleichgültig. Weitere Kainiten konnte Catalina nicht ausmachen. Als die Schlangen herauskamen, erschraken Geronimus und der Priester - letzterer lief dann plötzlich schreiend davon. Die Leiche wurde später in eine Hütte bei der Kapelle am Großen Kautz gebracht, wo sie Catalina in Ruhe untersuchen konnte, nach dem alle anderen weggegangen waren:
- mehrere Stichwunden, Innereien und das Herz wurden entfernt
- keine Hinweise auf die Identität des Toten
- Solomon traf auf die Wache, die von Franz verängstigt worden war (was Solomon nicht wusste) und verstärkte deren Gefühle. Als die Wache (er heißt Ismar) daraufhin zitternd und Anrufungen der Heiligen stammelnd zusammenbrach, versuchte Solomon beruhigend auf ihn einzureden. Schließlich gelang es ihm, Ismar mit ins Johanniter-Kloster zu lotsen, wo er ihn dem Prior übergab.
- Catalina ging in der nächsten Nacht zu Urla von Krakau, um wegen Aenlins Domäne anzufragen (ohne Erfolg), und auch zu Sarafina, mit der sie sich über den seltsamen Toten unterhielt. Dort erfuhr sie, dass es sich bei dem Toten um einen Ghul von Bogart handelt, und das wahrscheinlich ein Angriff auf dessen Zuflucht unmittelbar bevorsteht; es gebe das Gerücht, dass sich Pater Clewin dort versteckt habe.
- Catalina wurde von Urla auch nach dem Verbleib von Bernhard gefragt. Sie solle ihn unbedingt zum Prinzen schicken, wenn sie ihn sehe.
- Solomon befragte den Priester, der von der Leiche davongelaufen war: Pater Wigbert erinnerte sich nur an die Leiche eines Selbstmörders, für den er nichts mehr habe tun können; deswegen sei er dann auch wieder gegangen. Auch auf Nachfrage konnte er sich an nichts ungewöhnliches sonst erinnern (auch nicht daran, dass er schreiend weggelaufen war).
- Catalina und Solomon beschlossen dann, ebenfalls nach Hohen-Tichelnaufzubrechen, um Bernhard von den Ereignissen in Kenntnis zu setzen. Sie kamen auch ohne größere Schwierigkeiten an - dank Solomons Aufmerksamkeit konnten sie ein paar Tierfallen im Wald gerade noch ausweichen. Sie fanden Bernhard und die beiden Ghule, die in einer kleinen Hütte unweit der Kapelle untergekommen waren. Mirco und Bernhard hatten bereits kurz mit dem Priester der Kapelle, Pater Ulfried, Kontakt aufgenommen. Von ihm erfuhren sie ein wenig über die Geschichte der Kapelle. Der Priester schien auch Wahren Glauben zu haben. Bisher deutet nichts auf eine Anwesenheit von Feen oder von anderen Kainiten hin.
- Auf halbem Weg zwischen Hohen-Ticheln und Tuch (Taucha) fanden sie ein Gehöft, auf dem 3 Generationen einer Familie lebten. Wie Mirco herausfand, führte der Großvater ein strenges Regime und hielt alle auf Trab. Außerdem entdeckte Mirco ein paar Möglichkeiten (dank altgewohnter Fähigkeiten) für die drei Kainiten des Klüngels, sich ungesehen auf den Hof zu schleichen und Unterschlupf zu finden. Somit wurde dieser Hof zu einer Art Stützpunkt für weitere Erkundungen in Richtung Tuch.
- Gorald der Jäger wurde losgeschickt, um sich in Tuch umzusehen und nach dem Verbleib der von Emilia genannten Kontaktpersonen Ausschau zu halten. Er fand heraus, dass Brunhilde von Machern und Jago der Schmied noch anwesend waren, aber Ingward (ein Schreiber) und Fabianus der Kunstschmied waren nicht mehr da. Ingward war bereits einige Monate fort (man erzählte, er sei mit einem adligen Herrn gereist, dem er dienen solle), Fabianus aber war erst vor kurzem (ca. 2 Wochen) verschwunden.
- Catalina, Bernhard und Solomon beschlossen, in einer verlassenen Hütte am Stadtrand (die der Jäger entdeckt hatte) Quartier zu beziehen und von dort aus zu Erkundungen in die Stadt aufzubrechen. Als erstes gingen sie zu Brunhilde von Machern - und hörten zum ersten Mal den reinen, lockenden Klang eines silbernen Glöckchens, zusammen mit einem leichten Duft von Rosen (weitere Einzelheiten siehe Klüngelinfo)
- Danach gingen sie zum Fuhrmann Kuntze, von dem sie Hinweise über den Verbleib von Hannibal erhielten - sowie einen Knopf von Hannibals Mantel, der anscheinend beim eiligen Verlassen der Kutsche abgerissen worden war.
- Sie beschlossen, auf das Gehöft Richtung Hohen-Ticheln zurückzukehren und dort mindestens einen Tag abzuwarten, um herauszufinden, ob das Glöckchenklingeln wieder schwächer wird, wenn sie eine Zeit der Stadt fernbleiben (was aber nicht der Fall ist).
- Danach kehrten sie nach Tuch zurück und suchten Jago auf. Sie unterhielten sich mit ihm eine Weile und erfuhren, dass er seine Herrin Laurentia schon etliche Monate nicht mehr gesehen hatte (was sich u.a. auch in einem gewissen "Hungergefühl" bei ihm auszudrücken schien). Allerdings spürte er immer noch ein Band zu ihr, so dass zu vermuten ist, dass sie noch am Leben ist.
- Außerdem suchten sie das Haus von Ingward, dem Schreiber auf. Hier trafen sie den momentanen Bewohner, der es in Ingwards Auftrag in der Zeit seiner Abwesenheit führt und bewohnt. Außerdem finden sie eine Notiz von (wahrscheinlich) Laurentia (auf Griechisch), in der sie ihn der Obhut eines Bekannten, Theoderich, anvertraute und ihn bat, diesen zu begleiten; außerdem schreib sie am Ende etwas von einem "verfluchten wunderschönen Silberglöckchen".
- Gorald der Jäger hatte ihnen von einer Kräuterfrau berichtet, die er in der Nähe Tuchs kurz nach Sonnenuntergang im Wald gesehen hatte. Auf Drängen Catalinas suchten sie diese Frau zu Beginn der nächsten Nacht auf - und trafen auf Prisca, die sie ebenfalls erkannte. Prisca schien etwas verwirrt und wollte wohl die Zeit nutzen, bis das Läuten des Silberglöckchens wieder stärker wird, um "Kräuter" zu suchen (oder was immer sie vorhatte). Als Prisca wegging und - eine wirre Melodie trällernd - im Wald verschwand, durchsuchten die 3 noch ihre Hütte: sie war innen über und über mit eisernen Gerätschaften "ausgekleidet". Außerdem fanden sie slawische Kritzeleien, die Catalina sich einprägte.
Das Feen-Labyrinth
- Franz erfuhr von Martin, seinem Erzeuger, dass er sich jetzt (und für eine ungewisse Zeit) zwischen zwei "Spielwiesen" entscheiden müsse: einerseits könnte er seinen Freunden nach Taucha hinterher reisen, um ihnen dort zu helfen (und möglicherweise etwas von den "Gegnern" dort zu lernen); andererseits scheint sich eine Schlinge um den Mechanicus zuzuziehen, an dem er ja Interesse habe. Als nächstes wird zwar erstmal Bogarts Domäne Ziel einer Aktion von verschiedenen Kainiten sein, aber danach könnten sich Georg von Schkeuditz und eventuelle Unterstützer, die er dafür gewinnen kann, dem Aufenthaltsort des Mechanicus zuwenden. Franz entschied sich dafür, zuerst Tibor Bescheid zu geben und ihm und dem Mechanicus eine Notfallrückzugsmöglichkeit zu verschaffen, und dann brach er - zusammen mit seinem Wolf - nach Taucha auf.
- Sein Weg führte ihn über Hohen-Ticheln (wo er die abseits gelegene Hütte sowie ein paar ausgelegte Tierfallen fand) nach Taucha, wo er auf den Rest des Klüngels traf, als sie gerade Priscas Hütte verließen. Er erzählte ihnen von den letzten Neuigkeiten aus Leipzig, dann erzählten die 3 ihm, was sie bisher herausgefunden hatten. Die bei Prisca gefunden Kritzeleien konnte Franz nicht übersetzen - zumindest nicht aus dem, was Catalina ihm wiedergeben konnte. Er konnte nur sagen, dass da auch das Wort "Blut" dabei ist. Daher ließen sie die Worte später noch vom Jäger übersetzen (der von Catalina aufgeschriebenes auch lesen konnte): "süßes Blut des Wissens", "Ich will lernen".
- In den nächsten zwei Nächten fanden sie noch weitere Einzelheiten heraus:
- Fabianus der Kunstschmied war vor ca. 2 Wochen von einer jungen wunderschönen Frau abgeholt worden, die Luljeta hieß und laut Brunhildes Angaben die Tochter des Grafen Simon war. Brunhilde erzählte ihnen auch, dass Luljeta und der Besitzer des neuen Hauses im Nordwesten Tauchas (d.h. Dion Chrysostomos, der Prinz von Taucha) heiraten wollten, aber dann sei wohl irgendwas dazwischen gekommen. Der Graf Simon, dem auch noch vor kurzem die Frau gestorben sei, habe sich seitdem zurückgezogen und lebe in seinem Haus allein mit Luljeta, seiner einzigen Tochter.
- Das rankende Gewächs am Haus des Prinzen sind Blutrosen: wer ihnen zu nahe kommt, wird von ihnen in ihr Dornengeflecht gezogen und ausgesaugt. Laut dem Baumeister des Hauses, Meister Talas, hat Luljeta einen Setzling dieser Pflanze kurz nach Fertigstellung des Hauses vor anderthalb Jahren beim Haus eingepflanzt. Die Pflanzen seien sehr schnell gewachsen. Wie sie später von Luljeta erfuhren, hatte sie die Pflanzen zum Fest ihrer Volljährigkeit von einer Tante als Geschenk bekommen.
- Bei einem Besuch beim Grafen Simon und Luljeta erfuhren sie, dass die geplante Hochzeit durch einen Brief von Dion abgesagt worden war, seitdem habe er anscheinend das Haus nicht mehr verlassen, zumindest haben sie ihn danach nicht mehr gesehen. Der Brief war kalt, herablassend und verletzend - im Gegensatz zu vorherigen Briefen von ihm an Luljeta, die immer wieder seine Zuneigung und Liebe betonten. Luljeta (deren Aura von Solomon als menschlich erkannt wurde) bat sie, für sie zu ihrem geliebten Dion zu gehen und nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und was der Grund für seinen Sinneswandel ist.
- Zuerst versuchten sie, die Feen dazu zu bringen, sich mit dem Klüngel außerhalb der Stadt zu treffen - ohne Erfolg. Der menschliche Bote kam ohne Nachricht und ohne, dass er jemand im Haus gesehen hatte, zu ihnen zurück. Also machten sie sich selbst auf zum Haus des Prinzen. Der Klang des Silberglöckchens wurde drängender, der Rosenduft intensiver, als sie sich dem Haus näherten. Auf ihr Klopfen hin kam zwar niemand an die Tür, aber diese ließ sich ohne Widerstand öffnen.
- Nachdem sie alle das Haus betreten hatten, schloss sich die Tür hinter ihnen - und sie fanden sich in einem Labyrinth aus Gängen und vereinzelten Räumen wieder. Die Wände waren aus Holz, teilweise auch aus Bäumen und undurchdringlichem Buschwerk, mit Blättern und Blumen (keine Rosen) bedeckt und umrankt. Ein seltsames Dämmerlicht umgab sie, und sie stellten bald fest, dass das Labyrinth viel größer war als die Fläche des Hauses. Bei ihrer Suche nach dem Ausgang bzw. dem Mittelpunkt fanden sie einige vertrocknete Leichen - eine erwachte plötzlich zum Leben und griff sie an, als sie sich ihr näherten: es war anscheinend ein Kainit, der schon länger kein Blut mehr bekommen hatte. Bernhard pfählte den Angreifer, nachdem Catalina diesen hatte erstarren lassen. Später wurden sie von einem Assamit angegriffen (erkennbar an der plötzlichen Stille, die sie unmittelbar vor dem Angriff umgab), der sich Solomon schnappte und mit ihm davoneilte. Nachdem sie ihn gestellt und besiegt hatten, nahmen sie all sein Blut (naja, zumindest fast). In einem weiteren Raum fanden sie 4 Leichen an einem Tisch, die sie aber nicht näher untersuchten. Zwischendurch bemerkten sie, das sie ihr Blut mit enormer Geschwindigkeit zu verbrauchen schienen - wenn sie nicht bald den Ausgang oder etwas zu trinken fänden, würden sie in Raserei übereinander herfallen.
- Auf ihrem weiteren Weg (durch verborgene Gänge und Wände, die sich als Illusion heraustellten) kamen sie auch an einem Raum vorbei, in dem ein Tisch bedeckt mit Büchern stand - und eine vertrocknete Gestalt saß dort, mit einem aufgeschlagenen Buch vor sich. Der Kleidung nach könnte es sich um Laurentia handeln. Man beschloß, sie erstmal dort in Ruhe zu lassen; Solomon griff sich aber eins der Bücher vom Tisch (ohne nach dem Titel oder dem Inhalt zu schauen).
- In einem weiteren Raum standen vier kleine Trinkgefäße auf einem Tisch, in denen rote Flüssigkeit war, die verführerisch nach Blut roch. Jeder von ihnen nahm eins davon mit. Als sie weiter im Labyrinth vordrangen, hörten sie hin und wieder hinter sich schlurfende Geräusche, einmal sahen sie auch vor sich einen Lichtschein um die Ecke verschwinden (was sich später als Irrlicht erwies, das einfach durch die Wand entkam). Als ihnen klar wurde, dass sie unmittelbar vor dem Mittelpunkt des Labyrinths sein mussten (von woher sie immer noch den Klang des Silberglöckchens vernahmen, zusammen mit Geräuschen wie von anderen Personen), trank jeder den Becher aus, den sie zuvor mitgenommen hatten. Während bei Franz und Catalina anscheinend nichts weiter geschah, strahlten plötzlich Solomon und Bernhard golden wie die Sonne - woraufhin alle (bis auf Solomon) panisch aufgrund des Rötschrecks auseinander liefen. Nur Bernhard lief in Richtung des Labyrinth-Mittelpunktes, wo er auf zwei andere Kainiten traf, die angesichts seiner Erscheinung ebenfalls in Panik verfielen und vor ihm davonrannten. Als das Sonnenlicht nach ein paar Augenblicken wieder erlosch, gingen Bernhard und der verbliebene Kainit im zentralen Raum - anscheinend Dion, der Prinz - aufeinander los. Bernhard konnte den deutlich geschwächten Prinzen niederschlagen - und musste sich dann sehr beherrschen, um ihn nicht aufgrund seines wachsenden Blutdurstes auszusaugen.
- Nachdem die anderen ebenfalls dort eingetroffen waren, durchsuchten sie den Raum nach Hinweisen auf einen Ausgang. Aber auch beim Prinzen fanden sie nichts, was auf die Auflösung des Labyrinths hindeutete. Plötzlich stand Luljeta in der Tür zum Raum und stürzte zu Dion hin: "Was hat er dir angetan? Oh mein Gebliebter, was hat mein Vater dir angetan?" Und dann gab sie Dion von ihrem Blut - und hätte das Klüngel nicht eingegriffen, hätte er sie wohl in seinem Hungerrausch ausgesaugt. So aber stand er erstarrt, während ihm Blut aus Augen, Nase und Ohren lief und sein Blick sich in weite Ferne zu richten schien.
- Dann verblassten auf einmal die Wände, und sie fanden sich auf einer Art Lichtung in einem seltsamen Wald wieder, der vom gleichen Dämmerlicht erfüllt war. Und vor ihnen stand der Fürst des Feenhofes - und, wie bald klar wurde, Lujetas tatsächlicher Vater - und seine Gemahlin sowie sein Hofstaat. Der Fürst war nicht erfreut über die Verbindung zwischen seiner Tochter und einem Kainiten, und verlangte von ihr, sie solle ihn abweisen - aber Luljeta weigerte sich. Nach kurzer Argumentation - in die sich Bernhard einmischte - wurde vom Feenfürsten entschieden, dass sie alle (einschließlich seiner Tochter) gehen dürften; aber für die nächsten einhundert Jahre sei es keinem Kainiten gestattet, Taucha zu betreten - wer es dennoch tue, dessen Unleben sei verwirkt. Nebel verdichte sich um die Anwesenden, und am Ende fand das Klüngel sich zusammen mit Dion, Luljeta, dem Kainiten aus der Bibliothek (die sich tatsächlich später als Laurentia erwies) und dem gepfählten Kainiten (stellte sich später als Victor von Riga vor, ein Ventrue, der in Taucha nur zu Besuch gewesen war) auf einer Lichtung irgendwo im Wald bei Taucha wieder.
- Die ersten Nächte brachten sie damit zu, genügend Blut zu besorgen, damit sie alle wieder zu Kräften kamen. Außerdem unterhielten sie sich mit allen über das Geschehene. Dann verabschiedeten sich Victor aus Riga sowie später auch Dion und Lujeta (die beiden verschwanden einfach in einem hellen Lichtschein).
- Als das Klüngel dann in Leipzig ankam, musste es feststellen, dass nicht nur ein paar Nächte vergangen waren, sondern insgesamt über 11 Monate. Es war jetzt Anfang April 1193. Jeder begab sich erstmal zu seiner Zuflucht und zu seinen Ghulen, die sicher schon hungrig waren. Außerdem erfuhren sie, dass anscheinend Tibors Burg belagert wurde. Georg von Schkeuditz schien dahinter zu stecken - aber wer noch, das mussten sie als nächstes herausfinden.