Machtspiele überall
Kategorie(n)
Zuletzt geändert am
Donnerstag, 08. Oktober 2020
Sommer 1193 - Sommer 1194: Belagerung von Tibors Burg - Alheyt verschwindet und wird wiedergefunden - Belagerung Leipzigs durch Graf Dietrich und seinen Verbündeten - Die Domäne Leipzig wird bedroht
Belagerung von Tibors Burg
April 1193
- Nach der Rückkehr nach Leipzig informierte sich das Klüngel über die wichtigsten Geschehnisse während ihrer Abwesenheit. Franz erfuhr von Martin, dass Bogart"verschwunden" sei - vermutlich vernichtet, als seine Domäne von mehreren Kainiten "gestürmt" wurde. Eine der ersten soll Urla von Krakau gewesen sein. Die übrigens ebenfalls verschwunden ist - ist kurz danach in ihre jährliche "Auszeit" gegangen und seither noch nicht wieder aufgetaucht. Aber laut Martins Aussage werden Urlas Ghule wohl weiter versorgt. Franz gab diese Informationen an das Klüngel weiter.
- Bevor sie sich zu Tibor aufmachen, ergreifen Catalina und Solomon die Gelegenheit, um in Richtung Apolonia weiter voranzukommen: Sie hören von Streitigkeiten zwischen einem Schmied und einem Schreiner, und sie beschließen, das zu nutzen, um bei den Barfuß-Advocaten nachzuforschen. Solomon geht einmal als Schmied und dann als Schreiner zu den Advocaten, um Hilfe im Streit um Bezahlung und die Qualität der Arbeit zu erhalten. Man sagt, ihm, dass er in drei Tagen wiederkommen soll, man wolle bis dahin alles nachprüfen. Catalina begleitet ihn dabei verdunkelt. Dann geht Solomon noch als Schreiner zum Schmied, danach als Schmied zum Schreiner, um die Sache etwas "anzufeuern" - was ihm auch gelingt (der Schmied scheint danach total siegessicher und strotzt von Zuversicht, der Schreiner hingegen ist verzweifelt und ganz geknickt).
- In der nächsten Nacht machen sie (Solomon, Franz und Catalina) sich auf in Richtung Tibors Burg. Dort sahen sie, dass die Burg von ca. 50-60 Söldnern belagert wurde, die sich in zwei Lager und im Dorf platziert hatten. Sie sahen im jeden Lager ein größeres Zelt, und hörten von einer "feinen Dame", die sich beim Dorfältesten einquartiert habe. Franz unterrichtete Tibor per tierischem Boten davon, dass sie angekommen sind, und fragte, was sie tun könnten. Tibor antwortete Franz direkt mit Worten, die anscheinend vom Wind getragen wurden (nur Franz konnte sie hören): Schön dass ihr da seid. Sorgt etwas für Ablenkung im Lager. Und findet heraus, was Georg eigentlich vorhat.
- Das mit der Ablenkung fiel ihnen nicht schwer: ein paar Tiere quer durchs Lager geschickt oder direkt in die Zelte und zu den Söldnern (Schlangen, Spinnen, ein kleines und ein großes Wildschwein, Rehe - aber nicht alles auf einmal), ein bißchen mentale "Verstärkung" hier und da. Plötzlich hörten sie Schrei von einer der Wachen in der Nähe der Burg. Catalina rannte verdunkelt hin und sah noch, wie ein seltsam geformtes Wesen über die Mauer verschwand, etwas hinter sich herziehend. Kurz darauf hörte sie von hinter der Mauer eine entfernt menschlich klingende Stimme, die heiser so etwas wie "Fleisch" grunzte.
- Dann beschloss das Klüngel, erstmal zur slawischen Burg zu gehen, um dort über Tag zu bleiben. Catalina und Solomon wollten außerdem noch einmal kurz nach Leipzig, um die Geschichte mit den Barfuß-Advocaten abzuschließen. Im Hof der slawischen Burg fanden sie Stapel von Baumaterial, zum Teil wohl schon vor dem Winter hierher gebracht. Ansonsten schien aber alles verlassen, auch das Versteck war (soweit sie sehen konnten) unberührt.
- In der nächsten Nacht fanden die drei sich wieder bei der Belagerung ein, um ihr Werk der Verwirrung weiter zu treiben. Es ging auch gut voran, aber irgendwann schien es doch jemand aufgefallen zu sein, das da nicht alles mit rechten Dingen zuging. Als die Offiziere anfingen, die Truppe zur Ordnung zu rufen und Wachsamkeit die Oberhand gewann, wurde Solomon beinahe in einem Feuerkreis gefangen, der sich plötzlich um das Lager schloß (man hatte ganz schnell bereitgelegtes brennbares Material entzündet, wahrscheinlich mit Pech getränkt). Solomon versuchte es mit Maske und Schauspielerei, aber eine weibliche Person, die das ganze vom Dorf her beobachtet, gab klare Anweisungen, und er entkam nur knapp. Franz beeinträchtigte die Kommandostruktur etwas, auch wenn sich das nicht sofort bemerkbar machte. So zogen die drei sich erstmal ein Stück zurück, um das weitere Vorgehen zu beratschlagen. Catalina und Solomon gingen nach Leipzig zurück, während Franz vor Ort blieb.
- Solomon ging also in der nächsten Nacht zurück nach Leipzig, um als Schmied erneut zu den Barfuß-Advocaten zu gehen. Diesmal empfing ihn ein anderer Advocat als beim letzten Mal, stellte sich als Vitus vor. Man schien bereit, dem Schmied zu helfen. Als Bezahlung verlangten sie nur den Namen bzw. das Namenszeichen eines Haushaltmitglieds (egal, ob Frau, Magd, Knecht, Kind, oder der Hausherr selbst), dass in einen großen Beutel getan wurde. Einmal im Jahr sollte eine "Verlosung" sein, und wer dann gezogen werde, gehöre ab diesem Zeitpunkt den Barfuß-Advocaten. (Das war die eigentliche Information, die Solomon haben wollte: mit was bezahlt man bei den Barfuß-Advocaten. Daraus wurde ja von allen irgendwie ein Geheimnis gemacht.) Solomon (als Schmied) nannte die Frau des Schmieds, und der Advocat versprach ihm, dass binnen einer Woche der Ruf des Schmieds wiederhergestellt und sein Streit mit dem Schreiner aus der Welt geschafft sei.
- Als sie sich dann wieder bei der slawischen Burg trafen, berichtete Catalina, dass sie erfahren habe, wer außer Georg noch bei der Belagerung helfe: Radowig und Urla von Krakau. Auf Nachfrage gab sie kund, dass sie diese Information von Lazarus habe, den sie im Nachbardorf getroffen habe. Als sie dann die Belagerung erneut in Augenschein nahmen, stellten sie zum einen fest, dass es nur noch maximal 40-45 bewaffnete Personen waren - und zum anderen, dass man jetzt um jedes Lager einen engen Kreis aus Feuerstellen sowie mehrere Barrikaden errichtet hatte. Auch im Dorf brannten zwischen den Häusern mehrere kleinere Lagerfeuer. Alle schienen viel konzentrierter und angespannter zu sein. Franz berichtete den beiden anderen noch, dass ihn Tibor erneut über den Wind kontaktiert habe: Vielen Dank für eure Bemühungen, jetzt wissen sie aber, dass ihr da seid. Und findet heraus, was Georg vorhat.
- Spät in der Nacht näherte sich plötzlich ein kleiner Trupp: 10 sehr junge Bewaffnete (allesamt nur leichte Rüstung), in deren Mitte Georg von Schkeuditz schritt. 5 von ihnen postierten sich vor dem Haus des Dorfältesten, 5 gingen mit ihm hinein - nach kurzer Zeit kamen 4 wieder heraus und gingen in die beiden Lager (und anscheinend wurde ihnen Respekt und teils vielleicht auch Furcht von seiten der Söldner entgegen gebracht).
- Catalina und Solomon versuchten, näher ans Haus des Dorfältesten zu schleichen (verdunkelt), um den Feind möglicherweise zu belauschen. Catalina wurde dabei leider entdeckt und musste flüchten, aber Solomon gelangte bis an die Rückseite des Hauses. Dort hörte er, wie Georg sagte, dass sie in drei Tagen zur Mittagszeit angreifen werden. Radowig stimmte dem zu, und dann hörte er auch Urlas Stimme, wie sie sagte: "So machen wir es". Dann hörte er noch ein leise wischendes, schleifendes Geräusch, das er aber nicht einordnen konnte. Dann ging Solomon zu den anderen zurück, und berichtete, was er gehört hatte. Sie kamen überein, dass der Angriff höchstwahrscheinlich schon morgen Mittag stattfinden wird.
- Dann tauchte Bernhard plötzlich neben ihnen auf. Er berichtete so nebenbei, dass er vor 2 Nächten bereits bei Tibor gewesen sei, und zuletzt noch Erkundigungen über die Aktivitäten Georgs eingezogen habe (allerdings ohne wesentliche neue Erkenntnisse). Auch er hatte die Ankunft von Georg und seinem Trupp gesehen. Das Klüngel ging nun davon aus, dass der Angriff an kommenden oder am darauffolgenden Tag stattfinden würde - Franz informierte Tibor über die neuen Erkenntnisse (Kommunikation über Tiere bzw. "Wind" - letzteres kostete aber anscheinend Tibor auf Dauer zuviel Blut, so dass die Unterhaltung relativ kurz war). Catalina beschloss, nach Leipzig zurückzukehren, um ein paar passende "Kräutermischungen" und ein wenig physische Kampfunterstützung (ihre Ghulin Cori) zu holen.
- Als es noch ca. 2 Stunden bis zum Morgengrauen waren, wollte das Klüngel sich noch mal in der näheren Umgebung umschauen, um vielleicht den Lagerplatz von Georgs Trupp zu finden. Bernhards Hoffnung war, dort vielleicht mehr über die Kampfkraft bzw. allgemein über den Hintergrund dieser Truppe zu erfahren. Zuvor wollte aber Solomon noch ein wenig für Unruhe im Lager sorgen - was er auch tat. Dadurch verstrich die Zeit. Gerade, als sie sich dann auf den Weg machen wollten, bemerkten sie im Lager Vorbereitungen auf einen unmittelbaren Angriff auf die Burg. Kurz darauf ging es auch tatsächlich los.
- Georg trat in Begleitung von vier seiner "Garde" vor das Haus des Dorfältesten und schritt in Richtung Burg. Als die Flammen aber (dank Franz) ihm bedrohlich nahekamen, rannte er aber direkt zur Burg - das Tor war dort inzwischen offen, niemand hatte genau gesehen, wie das gekommen war (Solomon hatte allerdings zuvor einen Schatten an der Burgmauer bemerkt und einen erstickten Seufzer gehört). Während Bernhard die Hälfte der anrückenden Söldner durch Dunkelheit außer Gefecht setzte und sie nach und nach dezimierte, liefen Franz und Solomon Georg hinterher in die Burg. Dort beeindruckte Franz einen Teil der Angreifer duirch seine charismatische Präsenz, so dass er und Solomon das Tor schließen konnten, bevor der Rest der Angreifer eintraf.
- Während Franz fünf der Angreifer in der Burg (offenbar Georgs Leute, mit Armbrüsten bewaffnet auf der Burgmauer) überzeugen konnte, sich gegen die anderen Angreifer vor der Burg zu wenden, folgte Solomon Georg in das Haupthaus der Burg. Dort verwirrte er Georg und dessen vier Begleiter und flüchtete dann vor ihnen wieder zurück in den Hof. Franz hatte sich inzwischen an zweien der Angreifer gestärkt und bot auch Solomon noch etwas an. Als Franz aus Richtung Dach Geräusche hörte, blickte er hoch - und sah Tibor, der von Georg verfolgt wurde. Dabei sah er, wie Tibor sich nach und nach in ein über zwei Schritt großes Monster verwandelte, das sich dann Georg entgegen warf. Nun sah auch Solomon nach oben. Im rötlichen Schein des heraufdämmernden Morgens kämpften Tibor (als "Monster") und Georg (mit Schwert und Rüstung), bis es Tibor gelang, Georg durch einen kräftigen Schlag seiner dornenbewehrten Arme vom Dach zu stoßen. Beide stürzten vom Dach, aber Tibor landete auf Georg und konnte dadurch seinen Sturz abfedern. Dann schleppte er Georg in den Turm - und zischte Solomon an, der ihm folgen wollte (Solomon konnte kaum glauben, dass das Monster, was er sah, Tibor sein sollte). Solomon verbarrikadierte den Eingang zum Turm und lief dann zu Franz.
- Bernhard traf nun ebenfalls auf der Burg ein und "beseitigte" Georgs Leute auf der Burgmauer. Gemeinsam mit Franz und Solomon vertrieben sie dann den Rest der Angreifer vom Tor und von der Burg. Danach durchsuchten sie die Burg nach Georgs Begleitern. Solomon unterrichtete Bernhard auch von Tibors Verwandlung in ein Monster. Bernhard meinte, sie sollten erstmal nicht weiter darüber reden. Beim Durchstöbern der Burg in den letzten Augenblicken, bevor die Tagesmüdigkeit sie überwältigen würde, fanden und überwältigten sie zumindest ein paart von Georgs Begleitern. Außerdem stießen sie auf Grim, der zusammen mit ein paar Wachleuten der Burg in einem der Räume ausharrte. Dann führte Franz sie zum versteckten Raum, wo sie den Mechanicus und die anderen wohlbehalten vorfanden, für die Franz den Raum sichtbar gemacht hatte. Hier verbrachten sie nun den Tag.
- Am nächsten Morgen machten sie sich auf Richtung Dorf, um nachzusehen, ob Urla und Radowig noch dort sind. Auf dem Weg dorthin fanden sie die Belagerung aufgelöst, die Söldner tot oder verschwunden. Solomon ging als Georg zum Haus des Dorfältesten, um den Sieg mitzuteilen - in der Hoffnung, Urla und Radowig aus dem Haus locken zukönnen, bevor seine Verdunklung durchschaut werden kann. Das gelang auch, Urla wurde von Franz geblendet und betäubt, genauso wie "Radowig" - der dann plötzlich verschwand. Da es unwahrscheinlich schien, das Radowig die Kunst der Verdunklung so gut beherrschte, war es vermutlich ein älterer Nosferatu. Er tauchte dann auch nicht wieder auf, wurde nur später zufällig von Catalinas Ghulin Cori gesehen, die sich bei der Burg umschaute. Catalina kam nun ebenfalls wieder bei der Burg an. Gemeinsam brachten sie Urla in die Burg, wo sie nach Abstimmung im Klüngel von Franz ausgesaugt und vernichtet wurde. Catalina berichtete noch, dass sie Radowig in der Nacht zuvor in Leipzig gesehen habe.
- Tibor - in normaler Gestalt - bedankte sich dann bei ihnen für ihre Hilfe. Nebenbei erkundigte er sich bei Catalina, was die anderen über den Kampf, speziell seinen Kampf mit Georg gesagt hätten. Catalina konnte ihm da nichts auffälliges berichten. Dann machte sich das Klüngel auf in Richtung Leipzig, zusammen mit 3 Gefangenen von Georgs Leuten, von denen sie noch ein wenig über deren Hintergrund erfuhren (aus Waisenhäusern rekrutiert, harte Ausbildung).
Sommer - Herbst 1193
- Von der Belagerung wurden Zwei von Georgs Spezialtruppe "mitgebracht". Bernhard konnte sie dazu "überreden", bis auf Weiteres das Waisenhaus in Leipzig zu bewachen.
- Solomon unterhielt sich mit Grete der Gütigen. Er übernahm sie - fürs erste - als Ghulin, in Absprache mit Tibor, der sich um die übriggebliebenen Ghule von Urla und Georg kümmern wollte.
- Catalina sandte Hedwig und ihren Mann, den Apothekerssohn, nach Taucha, um einen Ableger der Blutrosen zu holen. Sie beschrieb ihnen, wo sie das Gewächs finden müssten. Nach 2 Wochen kamen sie zurück - mit einem verkümmerten, vertrockneten kleinen "Strunk" bzw. Wurzelstock. Hedwig sagte, dass dort kein Haus mehr war, sich auch niemand in Taucha erinnern konnte, dass dort jemals ein Haus gestanden habe. Und dieses vertrocknete Etwas sei alles, was sie dort von einem möglichen rosenartigen Gewächs gefunden haben.
- Franz musste sich um eine "Rückkehrerin" kümmern: Svanja, die während seiner Abwesenheit zu Aarons Bande (d.h. also zu Gallus) gewechselt war, kehrte zurück, mit der Information, dass sie das Beuteversteck der anderen Bande kenne. Franz überließ die Entscheidung über Svanjas Schicksal seinem Ghul, der sie vor versammelter Mannschaft als Strafe für ihren Verrat tötete.
- Tibor zögerte einige Wochen, bevor er Georg von Schkeuditz schließlich doch austrank. Nun musste er ebenfalls vorsichtig sein, wenn er dem Blutvogt begegnete.
- Planungen für eine neue Intrige: Da Ludowig von Blankenburg außer Urla der einzige schien, der konkret über Bernhards Verbrechen Bescheid wusste, beschloss das Klüngel, ihn möglichst bald aus Leipzig verschwinden zu lassen:
- Franz erwähnte, dass Urla von Krakau anscheinend einen Bluteid mit Markus von Zinnwald gehabt habe (das hatte Franz "gesehen", als er Urla versuchte auszutrinken). Man beschloss, dies als Ansatz zu nehmen, nur dass der Bluteid zwischen ihr und Ludowig geschlossen worden sein soll - als Bündnis gegen den Prinzen.
- Constanze sollte sich "erinnern", dass sie die besondere Verbindung zwischen Urla und Ludowig mitbekommen habe. Aus Angst um ihre Sicherheit sei sie dann nach Meißen gegangen.
- Emilia del Gardo soll dazu gebracht werden, mit Constanze Kontakt aufzunehmen -> potentielle Schüler der Nikolaischule fragen nach musikalischem Unterricht
- wenn Constanze mit Emilia in Verbindung getreten ist, soll Constanze Emilia gegenüber von ihrer "Erinnerung" sprechen
- Bogart taucht plötzlich wieder auf. Er war anscheinend von Ludowig versteckt worden. Aufgrunddessen kommt es nun zu Spannungen zwischen Ludowig und dem Prinzen. Ludowig soll dem Prinzen sogar (nach Informationen von Martin) mehr oder weniger offen gedroht haben: "Du bist nicht von hier und dein Erzeuger ist weit weg." Das Klüngel hofft, diese Situation zu seinem Vorteil nutzen zu können.
- Da auch in Catalinas Aura noch Zeichen ihrer Diablerie an Iris sichtbar sind, wird beschlossen, dass Bernhard und Catalina nach Meißen reisen, um sich um Constanzes Erinnerung zu kümmern. Sie reisten mit ausgewählten Ghulen (der Jäger und Cori). Auf dem Weg nach Meißen hatten sie ein paar mehr oder weniger bedrohliche Begegnungen (ein Bande menschlicher Räuber, einen jungen Werwolf, eine Gruppe junger kainitischer Wegelagerer), die sie aber gut überstanden. In Meißen fanden sie heraus, dass Constanze Interesse an dem Werk eines talentierten Instrumentenbauers zeigte. Sie nutzten dies als Ansatzpunkt. Der Sohn des Instrumentenbauers war schwer erkrankt, aber Catalina konnte seinen Gesundheitszustand mit den richtigen Kräutern stabilisieren und bessern. Dabei nahm sie auch Kontakt zu einem örtlichen Medicus auf. Es gelang dann Bernhard, die gewünschte Erinnerung in Constanze einzugeben, als diese wieder mal beim Instrumentenbauer vorbeischaute, um möglicherweise eine Harfe zu erwerben. Das ganze dauerte mehrere Monate. Als ihre Arbeit in Meißen getan war, brachen sie noch Richtung Dresden auf, um eventuell falsche Fährten zu legen (Bernhard erwähnte immer, falls jemand sie fragte, dass sie eigentlich auf der Reise Richtung Osten seien). Gegen Ende des Jahres 1193 kehrten sie dann nach Leipzig zurück.
- In der Zwischenzeit kümmerten sich Franz und Solomon darum, potentielle Kandidaten für die Nikolaischule zu finden, die musikalisches Talent zeigen und eventuell sogar Constanzes Harfenspiel schon mal gehört haben. Solomon entdeckte einen passenden Knaben im Waisenhaus (wo sich Solomon als reicher Händler vorstellte, der ein Kind in seinen Haushalt aufnehmen wolle). Außerdem schien der Sohn von Baltasar dem Schneider talentiert - laut Tibor war Baltasar auch ein Ghul von Urla, für den sich aber inzwischen wohl Emilia del Gardo interessiert habe. Franz hingegen fand einen - seiner Meinung nach - talentierten Jungen bei einer einfachen Handwerksfamilie. Er brachte die Eltern dazu, den Jungen erst einmal zu Solomon zum Unterricht zu geben (mit Aussicht auf kirchliche "Karriere"). Solomon unterrichtete den Jungen dann ca. 1 Monat lang - er brachte ihm das "kirchliche" Lied bei (mit "Unterstützung" durch seine Disziplin Irrsinn), dass er selbst zu der Melodie geschrieben hatte, die er damals auf dem "Fest" gehört hatte. Am Ende konnte der Junge das Lied sehr gut wiedergeben, egal ob auf der Flöte oder mit seinem Gesang (der für Solomons Ohren ganz passabel klang).
In jedem Krieg...
- Im Winter 1193/94 luden drei Kainiten zu Festen ein: zuerst Emilia, dann Renata, und zum Ausklang des Winters (März 1194) Ludowig. Bernhard blieb dem lieber fern. Auch Ekarius, Alheyt, Wanda, Laurentia und Salvina wurden auf den Festen nicht gesehen. Dem Klüngel fiel auf, dass die Gespräche von einer gewissen unterschwelligen Spannung geprägt waren. Sie gewannen den Eindruck, dass Allianzen geschmiedet bzw. gefestigt wurden, konnten aber keinen sicheren Eindruck gewinnen. Das Verhalten der anderen Kainiten gegenüber dem Neugeborenen-Klüngel schien auch vor allem darauf angelegt zu sein, dem Klüngel zu signalisieren: Ihr seid nicht so wichtig, als dass man sich mit euch ausgiebiger beschäftigen müsste. In den Gespräche schien aber meist sehr plötzlich das Thema gewechselt zu werden (auf irgendwas allgemeines wie die politische Lage oder der Gesundheitszustand der menschlichen Beute), sobald sich einer aus dem Klüngel dazustellte.
- Einzelbeobachtungen:
- Emilia del Gardo: unterhielt sich mit allen Anwesenden, schien aber die ganze Zeit zu verfolgen, wer mit wem sprach und wer mit wem zusammenstand.
- Talita: war nur bei Emilias Fest; fragte Solomon nach der Harfenspielerin Constanze, von der sie gehört habe. Solomon sagte ihr, dass er ihr jemanden vorstellen möchte, der eine schöne Melodie spielen könne, zu der sie möglicherweise gut tanzen könne.
- Laurentia: das Klüngel erfuhr, dass sie die Domäne verlassen habe. Der Streit mit Emilia war wohl doch zu tiefgehend.
- Apolonia: unterhielt sich eigentlich mit jedem, es war keine besondere Verbindung zu einem der anderen Kainiten erkennbar
- Ludowig und der Prinz: gingen höflich und respektvoll miteinander um, beschränkten ihre Kontakte zueinander aber auf das nötigste, um der Etiquette zu genügen.
- Solomon erinnerte sich daran, dass das Haus, in dem Berlein gewohnt hat, vorher einem anderen Malkavianer gehört haben soll. Er erkundigte sich bei Marte nach diesem Malkavianer. Marte sagte nur: Dieser Malkavianer ist der Grund, warum kein Kind Malkavs in dieser Stadt ein Kind zeugen darf. Sein Name wurde aus dem Gedächtnis der Domäne Leipzig gelöscht und soll für immer vergessen sein. Laut Marte hätten das damals alle Kainiten der Domäne beschlossen, nachdem dieser Malkavianer verschwunden sei. Er bat Bernhard bei nächster Gelegenheit, bei Aenlin in Delitzsch nach diesem Malkavianer zu fragen. Außerdem erfuhr er von Marte, dass Alheyt vermisst wird. Sie habe sich über einen Monat lang nicht mehr bei Marte oder einem der anderen Nosferatu gemeldet. Solomon gab auch diese Information an das Klüngel weiter und bat Bernhard, bei Aenlin nachzufragen, ob Alheyt vielleicht dort sei.
- Bernhard machte sich also auf nach Delitzsch, wo er auch Aenlin antraf, die gemeinsam mit Zlato, dem Prinzen von Delitzsch und Kappadozianer, Forschungen betrieb. Aenlin konnte über den namenlosen Malkavianer nicht viel sagen. Sie hatte ihn selbst nicht mehr kennengelernt, wusste nur von Berlein, dass dort wohl ein Malkavianer gewohnt habe. Sie erinnerte sich nur, das Berlein in dem Zusammenhang das Psalm-Zitat gebracht habe: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden."
- Von Alheyt hatte auch Aenlin länger nichts mehr gehört. Ein paar Tage nach Bernhards Ankunft traf dann eine Nachricht von Alheyt ein, die Aenlin sehr beunruhigte, da sie einen verabredeten Satz enthielt, mit dem Alheyt mitteilte, dass sie in Lebensgefahr schwebe. Als Aenlin in einem älteren Brief von Alheyt nachforschte, stieß sie nur auf einen möglichen Hinweis. Alheyt sprach von einem interessanten Haus im Norden, das sie genauer untersuchen wolle. Aenlin bat Bernhard, sofort nach Leipzig zu reisen und nach Alheyt zu sehen und ihr, falls nötig, zu helfen. Sie selbst wollte so bald als möglich nachkommen.
- In Leipzig angekommen, informierte Bernhard das Klüngel, und man beschloss, der Spur nachzugehen. Von Marte bekamen sie Hinweise, welche Orte möglicherweise mit "Haus im Norden" gemeint sein könnte. In einer Handwerkerhütte im brühlschen Viertel fanden sie einen Dolch mit getrocknetem Blut, der möglicherweise Alheyt gehört hat. Außerdem war in der Kochecke ein Kessel, in dem Reste einer klebrigen Masse war, vielleicht von gekochtem Fett. Auffällig war, dass diese Masse leicht süßlich roch, aber keinerlei Verwesung zeigte. Catalina befragte (zusammen mit Bernhard) den Apotheker Alardus (Mann von Hedwig, der Tochter ihrer Ghulin), von dem sie erfuhren, dass es wohl Reste eines Tiers seien, die mit einem starken Halluzinogen versetzt waren. Eine Nebenwirkung dieses Haluzinogen sei, dass das so behandelte Lebensmittel nicht verderbe oder verwese. Es sei prinzipiell aus Kräutern der Gegend herstellbar, man benötige dafür aber ein komplettes Laboratorium und große Mengen, um dieses Mittel daraus zu destillieren. Er selbst habe so etwas nicht verkauft, wüsste auch nicht, dass es jemand verkauft habe.
- Als das Klüngel später noch einmal zu dem Haus zurückkehrte, wo sie den Dolch und das Halluzinogen gefunden hatten, entdeckten sie in der Kochstube eine Falltür, die unter einem Strohteppich verborgen war. Bernhard lauschte erst - konnte aber kein Geräusch hören - zog die Tür dann vorsichtig, aber mit festem Griff auf (wobei er sich so stellte, das ein eventuell herausspringender Kainit oder eine andere Falle ihn möglichst nicht treffen). Er spürte einen gewissen Widerstand, wie ein Gewicht, und als er die Tür komplett aufzog, hörten sie ein Geräusch, als ob jemand der Kopf abgetrennt wurde. Als sie nachschauten, fanden sie die frisch zerfallenen Überreste von Alheyt (erkennbar an der Rüstung, die sie als Beweis und Bestätigung für Malte mitnahmen). Alheyt war dort gepfählt abgelegt worden, und die Falle war so eingerichtet worden, dass jedes Öffnen der Bodenklappe sie enthauptete. Franz bestätigte ihnen, dass die Falle zwar einfach, aber effektiv eingerichtet worden sei. Jeder mit mechanischen Grundkenntnissen könnte so etwas bewerkstelligen. Die größte Schwierigkeit sei, die Falle erst scharf zu machen, nachdem die Klappe geschlossen worden ist.
- Im März 1194 berichtet der Prior von einem Besucher, einem Reisenden in Begleitung zweier womöglich Bewaffneter, der sich nach dem Silberhändler Lothar erkundigt habe. Der Reisende stellte sich nicht extra vor, laut dem Prior schien er einen etwas gehetzten Eindruck zu machen.
- Der Winter geht zu Ende, und Emilia lädt zum Frühlingsanfang zu einem kleinen Fest ein, Termin: eine Woche nach Ostern).
- Ekarius wurde ein-zweimal von Klüngelmitgliedern kurz gesehen. (Franz wurde kurze Zeit später von Martin gefragt, ob sie Ekarius gesehen hätten).
- Als Solomon Marte aufsuchen will, ist dieser nicht da. Von Bruder Hubertus (Martes Ghul) erfährt Solomon, dass Marte seit ca. 2 Wochen verschwunden ist. Der Ghul wirkt sehr besorgt und scheint das Schlimmst zu befürchten, Marte sei nie solange weg gewesen, ohne Bescheid zu geben.
- Catalina erhielt eine Nachricht (Arabisch mit lateinischen Buchstaben): "In jedem Krieg"
- laut einer Untersuchung mit Auspex wurde die Nachricht dem Boten bereits vor einem halben Jahr übergeben (d.h. Winteranfang); über den ursprünglichen Absender ist somit (auf diesem Wege) nichts mehr feststellbar
- Bote war laut Catalinas Ghulin ein normaler Bote, ohne Auffälligkeiten
- Catalina und Solomon bringen die Nachricht zu Sarafina, die meinte, das erinnere an einen Spruch aus alten Texten/Prophezeihungen: "In jedem Krieg sterben die Nosferatu als erste" > Sie ist besorgt, fürchtet einen Angriff auf die Domäne. Sie geht sogleich und meldet das dem Blutvogt (in Begleitung von Solomon).
- Der Blutvogt reagiert besorgt und aufgeregt auf die Nachricht von Sarafina > Solomon "bestärkt ihn darin" > Sarafina will nun auch den Prinzen noch informieren (vorsichtshalber).
- Solomon wird von seinem Prior auf die "zahlreichen Gäste" angesprochen, die ihm Solomon ein paar Stunden zuvor angekündigt habe, dass sie bald bei ihnen eintreffen würden > Solomon kann sich an ein solches Gespräch aber nicht erinnern.
- April 1194: Franz entdeckt ein großes Heer im Süden von Leipzig, ca. zwei Tagesmärsche entfernt > nach dem, was er dort so hört, ist Leipzig das Ziel, es geht wohl um den Konflikt zwischen Markgraf Albrecht und seinem Bruder Dietrich > Als er dem Klüngel davon berichtet, reagiert es besorgt, dass mit dem Heer fremde Kainiten kommen, die möglicherweise einen Angriff auf die Domäne Leipzig planen. Außerdem stellt Bernhard fest, dass es besser wäre, wenn man über solche Ereignisse früher informiert werden könnte, z.B. durch Händlerkontakte in den benachbarten Städten.
Angriff auf die Domäne
- In einer kurzfristig vom Prinzen einberufenen Versammlung werden die Kainiten der Domäne Leipzig von einem möglicherweise bevorstehenden Angriff auf die Domäne informiert. Der Prinz legt fest, dass der Blutvogt die Verteidigung organisieren soll - dieser scheint davon überrascht und reagiert nervös (Solomons Verstärkung von der letzten Begegnung scheint zusätzlich noch zu wirken). Ludowig erlässt ein paar seltsam anmutende Anweisungen bezüglich der Jagd und der Verteidigung, die ein wenig Unmut und Unverständnis bei den Anwesenden auslösen. Und wie einige aus dem Klüngel bemerken, scheint der Prinz nicht unglücklich darüber. Der Prinz gibt zusätzlich noch die Anweisung, dass keine auffälligen Aktionen gegen das menschliche Belagerungsheer vorgenommen werden sollen.
- Von den Nosferatu sind bei dieser Versammlung nur Ekarius und Gallus anwesend - wobei Ekarius nur kurz gesehen wird, und Solomon scheint er auch etwas seltsam und ein klein wenig anders als sonst (kann das aber nicht genauer benennen). Die beiden Nosferatu werden im Anschluss noch extra zu einem Gespräch mit Prinz und Blutvogt gerufen.
- Nach der Versammlung hört einer vom Klüngel, wie Apolonia zu Bogart etwas von einer Lieferung erwähnt, die eingetroffen sei.
- Aenlin ist in der Stadt eingetroffen, um bei der Suche nach Alheyts Mörder zu helfen.
- Solomon und Bernhard verlagern ihre Schlafplätze in die Stadt, auch Tibor wird für die Zeit der Belagerung in sein Stadthaus ziehen.
- Das Belagerungsheer trifft ca. 2 Tage später ein und umlagert Leipzig von allen Seiten. Franz unternimmt erste Erkundigungen und kann als "Knappe" ein wenig lauschen und mögliche Schmuggelwege organisieren. Die Leitung des Heeres ist auf dem Grundstück von Rodulf Starkhand stationiert. Rund um das Kloster sind ebenfalls Lager aufgebaut, dem Prior wurde aber versprochen, den Klosterbetrieb so wenig wie möglich zu stören. Es werden einige Bäume hinter dem Kloster gefällt, um Material für Barrikaden und Feuerholz zu gewinnen.
- Das Klüngel beschließt, den Blutvogt mit der Verteidung der Domäne ausgiebig zu beschäftigen, um so seine Unfähigkeit sichtbar werden zu lassen (und ihn so am Ende aus der Domäne zu vertreiben - oder seinen Tod zu erreichen). Dazu sollen Gerüchte über seltsame Vorfälle und auffällige Fremde initiiert werden (über Schimären, Schattenspiele, Beherrschung, Irrsinn oder einfach nur Gerüchte unter den Menschen streuen).
- Martin erwähnt Franz gegenüber einige Dinge bezüglich Ekarius, und dass der Blutvogt ja blind sei - auch wenn Franz nicht ganz sicher ist, was damit gemeint ist. Martin meinte auch, das Ekarius sehr ruhig und abwesend gewesen sei, als er (Martin) ihn das letzte Mal gesehen habe. Und Ekarius habe eigentlich die ganze Zeit über Gallus reden lassen im Gespräch mit dem Blutvogt und dem Prinzen. Martin schien sich darüber zu freuen (und auch seltsam erleichtert), dass das anscheinend keinem der beiden "Hochwohlgeborenen" aufgefallen ist.
- Außerdem meint Martin, dass sie ein Auge auf Apolonia haben sollten. Als sich Franz und Solomon daraufhin bei Apolonias Haus umschauten, sah Solomon eine kurze Bewegung in den Schatten. Weitere Nachforschungen ergaben aber nichts.
- Auch wenn die Belagerung nun die Stimmung etwas drückt, aber Emilia del Gardo lädt trotzdem eine Woche nach Ostern (1 Nacht nach Beginn der Belagerung) zu ihrem Fest. Dort begegnet dem Klüngel auch Constanze wieder (harfespielend, na klar), die anscheinend kurz vorher in Leipzig eingetroffen ist. Man plaudert ein wenig über Meißen und die Situation in Leipzig.
- Catalina bemerkt ca. 1 Woche nach Beginn der Belagerung eine Häufung seltsamer Krankheitsfälle: Menschen werden schwach und bettlägerig, einige sterben aufgrund der Schwäche bei Unfällen oder an Entzündungen. Nachforschungen ergeben, dass die ersten Krankheitsfälle zwei Leipziger Einwohner und ein Zugereister waren, die aber alle bereits verstorben sind. Inkubationszeit scheint maximal eine Woche zu sein, und außer der körperlichen Schwächung und ein wenig Fieber scheint es keine weiteren unmittelbaren Auswirkungen zu haben. Anzeichen deuten darauf hin, dass es vor allem Leute trifft, von denen sich Kainiten ernährt haben bzw. ernähren. Man informiert Sarafina, die das ebenfalls bereits entdeckt hat. Laut Informationen von Martin schienen die ersten Krankheitsfälle gezielt zu Domänen von Leipziger Kainiten geschickt worden zu sein.
- Als Catalina (in Begleitung Solomons) eines Abends unterwegs ist und nach einem aktuellen Sterbefall sucht (aus Gründen, die sie dem Klüngel vorerst verschweigt), stößt sie auf den Fall eines alten Händlers, der eben verstorben ist. Catalina und Solomon erfahren, dass am Tag ein Medicus vom Pilgerhof, ein gewisser Ulfried, sich den Kranken angesehen habe und ihn mit der üblichen Heilmethode (Aderlass) behandelt habe. Anscheinend ist der Alte dann an Schwäche und Herzversagen gestorben.
- Catalina und Solomon begaben sich dann noch einmal zu Apolonias Haus - Catalina meinte, die hätte vielleicht eine Möglichkeit, dort mehr herauszufinden. Während sie das Haus mittels eines "Homunkulus" (durch Mortis erschaffen) erkundete, entdeckte Solomon wieder eine Bewegung in den Schatten, an derselben Stelle wie zuvor. Und wieder ergab eine genauere Untersuchung der Stelle keinen weiteren Hinweis. Im Haus entdeckte Catalina eine Schlange, die wohl als eine Art Wächter durch die Flure kroch. Außerdem hörten sie und Solomon die leisen Klänge eines fremdartig klingenden Gesanges, konnten aber den genauen Ort nicht ausfindig machen. Auch der Homunkulus erweis sich hier nicht als hilfreich: das Auge konnte keine Treppenstufen überwinden (höchsten abwärts). In dem Haus schliefen auch Menschen, vermutlich ein Ehepaar.
April 1194
- In einer kurzfristig vom Prinzen einberufenen Versammlung werden die Kainiten der Domäne Leipzig von einem möglicherweise bevorstehenden Angriff auf die Domäne informiert. Der Prinz legt fest, dass der Blutvogt die Verteidigung organisieren soll - dieser scheint davon überrascht und reagiert nervös (Solomons Verstärkung von der letzten Begegnung scheint zusätzlich noch zu wirken). Ludowig erlässt ein paar seltsam anmutende Anweisungen bezüglich der Jagd und der Verteidigung, die ein wenig Unmut und Unverständnis bei den Anwesenden auslösen. Und wie einige aus dem Klüngel bemerken, scheint der Prinz nicht unglücklich darüber. Der Prinz gibt zusätzlich noch die Anweisung, dass keine auffälligen Aktionen gegen das menschliche Belagerungsheer vorgenommen werden sollen.
- Von den Nosferatu sind bei dieser Versammlung nur Ekarius und Gallus anwesend - wobei Ekarius nur kurz gesehen wird, und Solomon scheint er auch etwas seltsam und ein klein wenig anders als sonst (kann das aber nicht genauer benennen). Die beiden Nosferatu werden im Anschluss noch extra zu einem Gespräch mit Prinz und Blutvogt gerufen.
- Nach der Versammlung hört einer vom Klüngel, wie Apolonia zu Bogart etwas von einer Lieferung erwähnt, die eingetroffen sei.
- Aenlin ist in der Stadt eingetroffen, um bei der Suche nach Alheyts Mörder zu helfen.
- Solomon und Bernhard verlagern ihre Schlafplätze in die Stadt, auch Tibor wird für die Zeit der Belagerung in sein Stadthaus ziehen.
- Das Belagerungsheer trifft ca. 2 Tage später ein und umlagert Leipzig von allen Seiten. Franz unternimmt erste Erkundigungen und kann als "Knappe" ein wenig lauschen und mögliche Schmuggelwege organisieren. Die Leitung des Heeres ist auf dem Grundstück von Rodulf Starkhand stationiert. Rund um das Kloster sind ebenfalls Lager aufgebaut, dem Prior wurde aber versprochen, den Klosterbetrieb so wenig wie möglich zu stören. Es werden einige Bäume hinter dem Kloster gefällt, um Material für Barrikaden und Feuerholz zu gewinnen.
- Das Klüngel beschließt, den Blutvogt mit der Verteidung der Domäne ausgiebig zu beschäftigen, um so seine Unfähigkeit sichtbar werden zu lassen (und ihn so am Ende aus der Domäne zu vertreiben - oder seinen Tod zu erreichen). Dazu sollen Gerüchte über seltsame Vorfälle und auffällige Fremde initiiert werden (über Schimären, Schattenspiele, Beherrschung, Irrsinn oder einfach nur Gerüchte unter den Menschen streuen).
- Martin erwähnt Franz gegenüber einige Dinge bezüglich Ekarius, und dass der Blutvogt ja blind sei - auch wenn Franz nicht ganz sicher ist, was damit gemeint ist. Martin meinte auch, das Ekarius sehr ruhig und abwesend gewesen sei, als er (Martin) ihn das letzte Mal gesehen habe. Und Ekarius habe eigentlich die ganze Zeit über Gallus reden lassen im Gespräch mit dem Blutvogt und dem Prinzen. Martin schien sich darüber zu freuen (und auch seltsam erleichtert), dass das anscheinend keinem der beiden "Hochwohlgeborenen" aufgefallen ist.
- Außerdem meint Martin, dass sie ein Auge auf Apolonia haben sollten. Als sich Franz und Solomon daraufhin bei Apolonias Haus umschauten, sah Solomon eine kurze Bewegung in den Schatten. Weitere Nachforschungen ergaben aber nichts.
- Auch wenn die Belagerung nun die Stimmung etwas drückt, aber Emilia del Gardo lädt trotzdem eine Woche nach Ostern (1 Nacht nach Beginn der Belagerung) zu ihrem Fest. Dort begegnet dem Klüngel auch Constanze wieder (harfespielend, na klar), die anscheinend kurz vorher in Leipzig eingetroffen ist. Man plaudert ein wenig über Meißen und die Situation in Leipzig.
- Catalina bemerkt ca. 1 Woche nach Beginn der Belagerung eine Häufung seltsamer Krankheitsfälle: Menschen werden schwach und bettlägerig, einige sterben aufgrund der Schwäche bei Unfällen oder an Entzündungen. Nachforschungen ergeben, dass die ersten Krankheitsfälle zwei Leipziger Einwohner und ein Zugereister waren, die aber alle bereits verstorben sind. Inkubationszeit scheint maximal eine Woche zu sein, und außer der körperlichen Schwächung und ein wenig Fieber scheint es keine weiteren unmittelbaren Auswirkungen zu haben. Anzeichen deuten darauf hin, dass es vor allem Leute trifft, von denen sich Kainiten ernährt haben bzw. ernähren. Man informiert Sarafina, die das ebenfalls bereits entdeckt hat. Laut Informationen von Martin schienen die ersten Krankheitsfälle gezielt zu Domänen von Leipziger Kainiten geschickt worden zu sein.
- Als Catalina (in Begleitung Solomons) eines Abends unterwegs ist und nach einem aktuellen Sterbefall sucht (aus Gründen, die sie dem Klüngel vorerst verschweigt), stößt sie auf den Fall eines alten Händlers, der eben verstorben ist. Catalina und Solomon erfahren, dass am Tag ein Medicus vom Pilgerhof, ein gewisser Ulfried, sich den Kranken angesehen habe und ihn mit der üblichen Heilmethode (Aderlass) behandelt habe. Anscheinend ist der Alte dann an Schwäche und Herzversagen gestorben.
- Catalina und Solomon begaben sich dann noch einmal zu Apolonias Haus - Catalina meinte, die hätte vielleicht eine Möglichkeit, dort mehr herauszufinden. Während sie das Haus mittels eines "Homunkulus" (durch Mortis erschaffen) erkundete, entdeckte Solomon wieder eine Bewegung in den Schatten, an derselben Stelle wie zuvor. Und wieder ergab eine genauere Untersuchung der Stelle keinen weiteren Hinweis. Im Haus entdeckte Catalina eine Schlange, die wohl als eine Art Wächter durch die Flure kroch. Außerdem hörten sie und Solomon die leisen Klänge eines fremdartig klingenden Gesanges, konnten aber den genauen Ort nicht ausfindig machen. Auch der Homunkulus erweis sich hier nicht als hilfreich: das Auge konnte keine Treppenstufen überwinden (höchsten abwärts). In dem Haus schliefen auch Menschen, vermutlich ein Ehepaar.
- Beobachtungen im Belagerungsheer:
- Hauptquartier auf dem Hof von Rodulf Starkhand: ziemlich gute Wachen
- mehrere Geistliche begleiten das Heer, einer ist natürlich auch beim Heerführer untergebracht
- Solomon entdeckt einen fremden Kainiten im Heerlager
- Bernhard ist anscheinend der einzige aus dem Klüngel, der mit der seltsamen Krankheit infiziert ist -> er versucht, die Krankheit ein wenig im Belagerungsheer zu verteilen
- das Klüngel erhält Nachricht: "Und siehe, man wird den Knecht des Herrn in das Dunkel werfen, wo Heulen und Zähneklappern ist. Wenn die Sonne untergeht, wird mein Zorn ihn treffen."
- Der Stadtvogt wurde anscheinend entführt, man fand dessen Leibwache tot in seinen Räumen in der Burg.
- Wegen der Passage "Heulen und Zähneklappern" kommt Klüngel auf die Idee, in den Mühlen am Rande von Leipzig nach Hinweisen auf den Stadtvogt zu suchen. In der Jacobsmühle (in der Angersiedlung, gegenüber der Jacobskirche) findet sie den Unterschlupf von Ekarius - und einen Haufen Asche. Klüngel sieht zum ersten Mal Catalinas Homunkulus (Auge).
- Als sie sich einer anderen Mühle im Westen Leipzigs (Burgmühle?) nähern (von wo sie das Klappern des Mühlrades hören, der Wind pfeift und heult im Dachgebälk), sieht jemand vom Klüngel eine dunkle Gestalt auf dem Dach der Mühle. Dann verschwindet die Gestalt in der Mühle (wahrscheinlich, genau war es nicht zu erkennen).
- ...