2595 im Sommer - erste Erkundung Küste Süd-Balkhan
Iva, Paridré, Rodrigo, Enrok, Count Zero und Cicero begeben sich auf Erkundungsfahrt Richtung südliche balkhanische Küste (urvölkisch: Griechenland)
Erste Entdeckung: Parga, eine Siedlung, die laut ihren Informationen einen Voivodulen als Herrscher haben soll
Beobachtung mit dem Beobachtungsfernglas bei dem südlich davon gelegenen urvölkischen Flugfeld: mehrere Absonderliche, mehrere Flugzeugrümpfe strahlenförmig angeordnet, in der Mitte eine Erhebung mit einem strahlenförmigen Aufsatz (Paridrés Vermutung: alter Helikopterrotor?). Ein ungutes Gefühl macht sich breit, die Zähne schmerzen und es knackt in den Ohren. Lieber schnell weiter fahren.
Zwischen Insel und Halbinsel hindurch Richtung Nebelbucht. Der Druck auf den Ohren lässt nur langsam nach. Cicero geht es nicht gut.
Siedlung Kefal: sie werden von weitem entdeckt und mehrere große Boote kommen ihnen entgegen - keine Segel, sondern je 10 Ruderer (5 auf jeder Seite). Befürchtungen, dass es ein Angriff sein könnte, bestätigen sich glücklicherweise nicht - die Kefaler wollen nur handeln: Obst, Gemüse, Wasser, Wein und frische Nahrungsmittel gegen Waffen, Munition, Medizin oder Eisen. Man tauscht sich aus über Legenden und erfährt etwas über die Umgegend (ein feindlicher Stamm auf der Nachbarinsel, wilde Barbaren, auch auf dem Festland soll es wilde Sippen geben. Und Geister. Und die, die die Geister jagen (der Beschreibung nach Shabat). Der Schrotter kann den Legenden zwei mögliche Orte entnehmen, wo sich eine genauere Suche lohnen würde.
Kurzer Abstecher in Richtung Nebelbucht. Count Zero besteht darauf, unbedingt bis zum Geisterschiff zu fahren, um es sich wenigstens mal aus der Nähe anzuschauen. Die Apokalyptiker sträuben sich. Am Ende fahren Paridré, Count Zero, Iva und Cicero mit dem Beiboot in den Nebel der Nebelbucht hinein, um nach dem Schiff zu suchen. Nach zwei/drei Stunden Fahrt im immer dichter werdenden Nebel taucht plötzlich vor ihnen ein großer Schiffsrumpf auf - es schien, als sei er plötzlich nach einem Schlenker ihres Bootes (der Schrotter wich plötzlich aus dem Wasser aufragenden Felsen aus) aufgetaucht. Als sie näher heranfahren, sehen sie ein Seil und eine Kette, die von oben herab hängen. Der Rumpf scheint anfangs unvollständig, wie abgeschnitten, aber als sie weiterfahren, wird mehr und mehr sichtbar - Count Zero und Paridré bemerken es verwundert. Von dem Schiff, mit dem die Apokalyptiker damals hier angelandet sein sollen, ist nichts zu sehen. Da es schon spät ist, machen sie sich wieder auf den Rückweg - was ihnen dank Paridrés Orientierung auch trotz des dichten Nebels gelingt. Zurück auf dem Schiff berichten sie den anderen, was sie gesehen haben.
Weiter zu der anderen größeren Insel, sort wo der verfeindete Stamm leben soll. Als sie die Insel fast umrundet haben und sich der südlichen Küste nähern, fällt Iva bei ihrer Beobachtung auf, dass außer einer größeren Schar Vögel, die über dem Ort kreist, keinerlei Bewegung beim Ort zu sehen ist, kein Rauch steigt auf, keine Boote kommen ihnen entgegen.
Sie finden den Ort im wahrsten Sinne des Wortes ausgestorben vor: über 100 Leichen, einige schon stark angefressen, andere wahrscheinlich erst maximal ein oder zwei Tage tot. Eine Familie an einem großen Baum außerhalb der Siedlung. Der Baum war möglichweise sowas wie ein heiliger Ort (vermutet Iva). Allerdings hängt dort auch eine Leiche an einem Strick - die Leiche ist nur noch Skelett (verwest, nicht abgenagt), an dem Fetzen von Kleidung hängen. Die Leute scheinen zum größten Teil verhungert zu sein. Anzeichen deuten darauf hin, dass sie am Ende nichts mehr gesehen haben (Schürfwunden an Kopf und Händen, Kriechspuren im Sand). Nahrungsmittel waren noch vorhanden, aber inzwischen ein gut Teil verdorben. Eine große abgedeckte Zisterne im Dorf, dessen Wasser aber nicht verdorben aussah. Was die Gruppe am meisten verwundert, dass auch die Haustiere (Ziegen, Katzen, Hunde) verhungert und verendet sind. Es werden aber keine toten Ratten oder Wildtiere gefunden. Eine großer Erdrutsch hat einen Teil der Palisade zerstört, es war aber bereits begonnen worden, dass wieder in Ordnung zu bringen. Laut den Zeichnungen in der Versammlungshalle war das auch schon länger her, vielleicht im letzten Jahr, und noch lange bevor es die ersten Anzeichen für seltsame Veränderungen gab: Essen verlor den Geschmack, man sah nichts mehr, scharfe Gegenstände wurden verboten und weggeräumt (sie fanden mehrere Behälter voll mit Messern, Sicheln etc.), am Ende sah man wohl nichts mehr - die letzten Zeichnungen sind kaum deutbares Gekrakel.
Beim Erkunden der näheren Umgebung entdeckt Iva eine kleine Hütte am Berghang, in der sie Anzeichen auf die Anwesenheit von etwas petrolbetriebenen findet - und Spuren, dass jemand etwas von hier, oder hierher, geschleift hat. Die Spur führt bis zu einem abgelegenen Landungsplatz (für einen sehr erfahrenen Bootsmann). Im Ort selbst wurde nichts gefunden, dass auf Kenntnisse oder Verwendung von höherer Technologie als einfacher Holz- und Eisenwerkzeuge schließen lässt, keine Stromversorgung - die fortgeschrittenste Technologie ist eine einfache Windmühle im Hinterland.
Man beschließt, die Erkundung hier abzubrechen und zurück zur Basis zu fahren, um Salena zu holen - sie kann vielleicht sagen, woran die Leute hier gestorben sind und ob eine Gefahr für unser Leben hier besteht. Und dann kann ein Trupp hier anfangen, Ressourcen (Baumaterial etc.) abzubauen. Da sie am Strand nur zwei Boote gefunden haben (Ruderboote wie auf der anderen Insel, nur ein wenig kleiner [8 statt 10 Ruderer]) - ein weiteres dümpelte in Ufernähe im flachen Wasser vor der Küste - beschließen sie, noch kurz an die gegenüberliegende Festlandküste zu fahren. Dort sehen sie zwei Boote, an Land gezogen und festgezurrt. In einiger Entfernung sehen sie Rauch von mehrern Lagerfeuern - möglicherweise einer der wilden Sipplingsstämme, von denen sie gehört hatten. Es könnte also Überlebende gegeben haben. Aber dem wollen sie jetzt nicht nachgehen, also setzt Rodrigo Kurs auf die Heimatbasis - bzw. auf Brindus, um Salena abzuholen.